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Das Wichtigste in Kürze
- Ein starkes Immunsystem beim Pferd entsteht unter anderem durch die richtige Kombination aus Ernährung, Haltung und gezielter Unterstützung
- Natürliche Methoden wirken langfristig und belasten den Organismus nicht
- Der Darm spielt als Zentrum der Immunabwehr eine entscheidende Rolle für die Gesundheit
- Präventive Maßnahmen sind effektiver und kostengünstiger als die Behandlung von Krankheiten
Wie kritisch ist ein geschwächtes Immunsystem?
Ein schwaches Immunsystem beim Pferd ist mehr als nur ein vorübergehendes Problem. Es zeigt ein Ungleichgewicht im gesamten Organismus an und kann langfristig Folgen nach sich ziehen. Wenn die körpereigene Abwehr nicht optimal funktioniert, können sich krankmachende Bakterien, Viren und andere Krankheitserreger leichter ausbreiten. Ignorierst du die Warnsignale, entstehen häufig chronische Erkrankungen, wiederkehrende Atemwegsinfekte oder Hautprobleme wie Mauke.
Besonders gefährlich wird es, wenn zusätzlich Fieber, Appetitlosigkeit oder deutliche Verhaltensänderungen auftreten. Bei solchen Symptomen ist die Unterstützung eines Tierarztes unerlässlich, da ernste Grunderkrankungen vorliegen könnten.

Die 3 häufigsten Ursachen für ein geschwächtes Immunsystem
Ein geschwächtes Immunsystem kann viele verschiedene Ursachen und Auslöser haben. Von Allergien, über einen beeinträchtigten Stoffwechsel bis hin zur gestörten Verdauung. Wichtig ist, dass du bei ersten Anzeichen Maßnahmen einleitest und dein Pferd gezielt unterstützt.
Erste Ansatzpunkte sind:
- Fütterung: Unausgewogenes Grundfutter, schlechte Heu-Qualität oder fehlende essentielle Nährstoffe wie Vitamin C, Vitamin E oder Zink schwächen die Abwehrkräfte erheblich.
- Stress und Haltungsprobleme: Stallwechsel, Transport, sozialer Druck in der Herde oder unzureichende Bewegung belasten das Immunsystem und machen dein Pferd anfälliger für Erreger.
- Überlastung durch Medikamente oder Parasiten: Häufige Antibiotika-Gaben, Wurmkuren oder unbehandelte Parasitenbelastung stören die Darmflora und schwächen die körpereigene Immunabwehr nachhaltig.
5 natürliche Methoden zur nachhaltigen Immunstärkung
Die folgenden Methoden arbeiten synergistisch zusammen und stärken das Immunsystem deines Pferdes auf natürliche Weise. Sie greifen tief in die Körperprozesse ein und sorgen für eine langfristige Verbesserung der Abwehrkräfte, ohne den Organismus zu belasten.
Methode #1: Optimierung der Darmgesundheit als Immunzentrum
Die Darmflora ist das Herzstück der Immunabwehr. Über 70 % aller Immunzellen befinden sich im Verdauungstrakt. Eine intakte Darmflora erkennt Krankheitserreger frühzeitig und aktiviert die körpereigenen Abwehrmechanismen. Gleichzeitig produziert ein gesunder Darm wichtige Nährstoffe und filtert schädliche Substanzen aus der Nahrung.
Füttere hochwertiges Heu als Grundfutter, ergänze probiotische Kräutermischungen und reduziere zucker- und stärkereiche Futtermittel. Achte auf regelmäßige, kleine Portionen statt weniger großer Mahlzeiten.
Methode #2: Gezielte Nährstoffversorgung mit antioxidativ wirkenden Pflanzen
Antioxidantien schützen die Immunzellen vor freien Radikalen und entlasten dadurch das Abwehrsystem. Cistus incanus (graubehaarte Zistrose) liefert arttypische hochpolymere Polyphenole, die antioxidativ wirken und nachweislich die Immunfunktion verbessern [1] [2].
Auch Vitamin C fungiert als Radikalfänger, weshalb wir außerdem empfehlen, das Pferdefutter mit Vitamin C-reichem Hagebuttenpulver zu ergänzen.
Verfeinere das Pferdefutter täglich mit 20-30 g getrocknetem Cystus Equine Bio Granulat oder verwende eine hochwertige Kräutermischung mit Hagebutte, Echinacea und anderen immunstärkenden Pflanzen.
Methode #3: Stressreduktion durch optimale Haltungsbedingungen
Chronischer Stress schwächt das Immunsystem erheblich, da er die Produktion von Stresshormonen ankurbelt, die wiederum die weißen Blutkörperchen hemmen. Ein stressfreies Umfeld ermöglicht es dem Immunsystem, optimal zu funktionieren und ausreichend Antikörper zu produzieren.
Sorge für regelmäßige Bewegung, sozialen Kontakt zu Artgenossen, ausreichend Ruhephasen und vermeide häufige Stallwechsel oder abrupte Futterumstellungen.
Methode #4: Bewegung im Alltag
Ausreichend Bewegung kann Stress reduzieren, Abwehrzellen fördern und sorgt so für deutlich bessere Vitalwerte. Durch tägliche Bewegung wird die Durchblutung und der Stoffwechsel angeregt, was den Abtransport von Schadstoffen und die Versorgung der Zellen verbessert. So sind Pferde, die sich ausreichend bewegen, weniger anfällig für Infektionen und Krankheiten.
Achte darauf, dass dein Pferd sich im Alltag ausreichend bewegt, sich dabei aber nicht übernimmt. Dauerhaftes Übertraining führt zur Überlastung des Organismus und hat somit einen negativen Effekt auf die Gesundheit des Pferdes.
Methode #5: Präventive Pflege der Atemwege und Schleimhäute
Gesunde Schleimhäute in Nase, Rachen und Lunge bilden die erste Barriere gegen eindringende Krankheitserreger. Trockene oder gereizte Schleimhäute können ihre Schutzfunktion nicht erfüllen und ermöglichen es, dass krankmachende Bakterien und Viren in den Organismus eindringen.
Sorge für ausreichende Luftfeuchtigkeit im Stall, vermeide staubiges Futter und Einstreu, und unterstütze die Schleimhäute mit feuchtigkeitsspendenden Kräutern wie Spitzwegerich* oder Isländisch Moos*.

Warum wir natürliche Methoden empfehlen
Natürliche Immunstärkung arbeitet mit den körpereigenen Prozessen zusammen, statt sie zu überlasten. Pflanzliche Mittel fördern die Selbstheilungskräfte des Organismus. Die synergistischen Effekte verschiedener Pflanzenstoffe verstärken sich gegenseitig und schaffen ein stabiles Fundament für langfristige Gesundheit.
Besonders wichtig: Natürliche Mittel werden in der Regel optimal vertragen, wenn sie sachgemäß angewendet werden. Das macht sie zur idealen Wahl für die präventive Gesundheitspflege deines Pferdes als langfristige Lösung.
Gezielte Unterstützung in kalten Jahreszeiten
Die Wintermonate stellen besondere Herausforderungen für das Immunsystem deines Pferdes dar. Kälte, weniger Tageslicht und reduzierte Bewegung schwächen die natürlichen Abwehrkräfte und machen dein Pferd anfälliger für Atemwegsinfekte und andere Krankheiten. Gleichzeitig verbraucht der Organismus mehr Energie für die Wärmeproduktion, wodurch weniger Ressourcen für die Immunabwehr zur Verfügung stehen.
Winterliche Immunstärkung umsetzen:
- Ergänze antioxidativ wirkende Kräuter wie Hagebutte, Cistus incanus und Co. in höherer Konzentration, um die erhöhte Belastung auszugleichen.
- Achte auf trockene, zugfreie Stallungen ohne Überhitzung und sorge für ausreichend Bewegung auch bei schlechtem Wetter.
- Idealerweise hat dein Pferd während der Sommerzeit ausreichend Sonne genossen und somit den Vitamin-D-Speicher ausreichend aufgefüllt. Bestenfalls hast du dich auch mit sonnengetrocknetem Heu bevorratet. Sonnengetrocknetes Heu stellt eine gute Vitamin D Quelle dar.
📌 Winter-Tipp: Beginne bereits im Herbst mit der verstärkten Immununterstützung. So kann sich das Abwehrsystem deines Pferdes rechtzeitig auf die kalte Jahreszeit vorbereiten.
Fazit
Mit den richtigen Methoden kannst du die Abwehrkräfte deines Pferdes nachhaltig stärken. Idealerweise sollten verschiedene Ansätze kombiniert werden. Zudem ist Geduld gefragt. Bei anhaltenden Problemen zögere nicht, professionelle Hilfe zu suchen.
*Die gekennzeichneten Pflanzen sollten mindestens 48 Stunden vor einem Turnier nicht mehr gegeben werden. Sie enthalten dopingrelevante Substanzen.